Stephen Sondheim

Gesangstexte

Der Komponist und Texter Stephen Joshua Sondheim wurde 1930 als Sohn eines wohlhabenden New Yorker Bekleidungsherstellers geboren, und wuchs in Bucks County, Pennsylvania, auf. Sondheim freundete sich mit dem Sohn des ganz in der Nähe wohnenden Komponisten Oscar Hammerstein II. an, der für ihn bald zum Mentor wurde. Sondheim studierte Musik am Williams College in Williamstown, Massachusetts, und Komposition bei Milton Babbitt. Wie Hammerstein schrieb er gelegentlich Popsongs, mit Jule Styne für Tony Bennett, und hin und wieder für Filme, aber er kehrte, ebenso wie Hammerstein, immer wieder zum Theater zurück. Seine ersten großen Erfolge kamen 1957 als Texter für Leonard Bernsteins West Side Story, gefolgt von Gypsy für Jule Styne 1959. Er schrieb die Songtexte und die Musik zu A Funny Thing Happened on the Way to the Forum (1962) wie auch für Company (1970), Anyone Can Whistle (1964), Pacific Overtures (1976), Merrily We Roll Along (1981) und Assassins (1990). Besondere Erfolge feierte er mit Do I Hear A Waltz? (1965), Follies (1971), A Little Night Music (1973), Sweeney Todd (1979), Sunday in the Park with George (1984), Into the Woods (1987), Assassins (1991) sowie Passion (1994). Im Jahr 2003 feierte das Musical Bounce in Chicago Premiere, das 2008 unter dem Titel Road Show Off-Broadway zu sehen war.

Darüber hinaus komponierte Sondheim für Theaterstücke, Film und Fernsehen und arbeitete als Autor an Fernsehserien, Filmen und Dramen mit.

Von 1973 bis 1981 war Sondheim Präsident des Council of the Dramatist Guild. 1983 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt und die Oxford University lud ihn als ersten Gastprofessor für das Fach Zeitgenössisches Theater ein. Stephen Sondheim zählt heute zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Musical-Szene, ausgezeichnet mit beinahe allen wichtigen Ehrungen und Preisen der Theater- und Filmwelt. So erhielt er als einziger Komponist allein achtmal den Tony Award, darunter die Sonderauszeichnung für sein Lebenswerk „Special Tony Award for Lifetime Achievement“, mehrere Grammys und Olivier Awards, den Pulitzer-Preis und einen Oscar für den Besten Song „Sooner or Later (I Always Get My Man)“ für die Comic-Verfilmung Dick Tracy.

Anlässlich seines 80. Geburtstags im Jahr 2010 verlieh ihm die Royal Academy of Music die Ehrendoktorwürde der University of London und die traditionelle Konzertreihe der London Proms widmete ihm und seinem Schaffen ein Konzert. Das New Yorker Henry Miller Theater wurde zu seinen Ehren in Stephen Sondheim Theatre umbenannt und am Broadway feierte die Show Sondheim On Sondheim Premiere. Ferner erschien der erste Band seiner Lyriksammlung unter dem Titel Finishing the Hat. 2013 eröffnete die 1993 gegründete Stephen Sondheim Society das Stephen Sondheim Society Archive.


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